27. November 2010
Die Josef II segelt mit Südwind. Diese Südwindlage wird in dieser Gegend als sehr selten bezeichnet. Mit einem Kartenkurs von 235° kommen die Freischwimmer ihrem angestrebten Ziel, dem 15ten Breitengrad, näher.
Für die Fachleute unter den Lesern: Wind S 8 – 10 kn Fahrt mit dem Gennaker. (Beispiel: 8kn Wind = 6.5kn Fahrt)
Der Windgenerator funktioniert bei diesem Am-Wind-Kurs ab 10kn. Da an Bord ausserordentlich viel Strom gebraucht wird, müssen die Batterien zwischendurch immer wieder mit dem Motor aufgeladen werden.
Bisheriger Dieselverbrauch: 40l von den vorhandenen 260l.
Engelbert beweist an diesem Tag mal wieder Engelsgeduld und ein gutes Händchen. Während des Tages weisen die scheinbar doch etwas ungeduldigen Crewmitglieder Engelbert mehrmals darauf hin, dass man eventuell den Köder wechseln oder ändern sollte (z.B. mit Malbunerspeck füllen).
Engelbert ist jedoch etwas gelassener und um einiges geduldiger als seine Kollegen. Erst um 16 Uhr sieht auch er Handlungsbedarf und holt den Köder ein. Da der Haken vollkommen stumpf und die Spitze weg ist, muss ein neuer Köder und Futter her.
Die Freischwimmer denken sich, was ihnen schmeckt, wird wohl auch den Fischen schmecken und so findet ein Happen ihres Abendessens den Weg in den Atlantischen Ozean: Walliser Steak (Hühnchenbrust). Zwar ohne Birnen, ansonsten jedoch à la Turna.
Nach dem gemeinsamen Abendessen mit einer feinen Flasche Rotwein der Marke Herbert Ospelt (Eigenbau aus Malaga), beisst dann auch tatsächlich eine Goldmakrele (62cm und offensichtlich mit gutem Geschmack!) an und die Crew freut sich sehr über den vierten Fang.
Wie sagt Engelbert: „.. man muss es nicht zu ernst nehmen.“
Geschrieben von: Administrator
Veröffentlichung: 27. November 2010
Die Freischwimmer wagen erste Prognose bezüglich ihrer Ankunft. |